Kapiti Island

Kapiti Island

Samstag, 25. Januar 2014

Weiter geht's mit der zweiten Hälfte unseres Road Trips:  Die Nordinsel

Wir sind am 31. Dezember um die Mittagszeit in Wellington angekommen und haben dann erstmal unseren Freunden aus Christchurch ein bisschen die Stadt gezeigt. Es war bestes Wetter und somit konnten die beiden Wellington von seiner schönsten Seite sehen. Jannika war am Ende dann doch ein wenig neidisch auf uns, denn verglichen mit Christchurch ist in Wellington einfach viel mehr los, was natürlich auch daran liegt, dass in Christchurch seit dem Erdbeben fast nichts mehr steht und die Stadt somit nicht nur relativ hässlich, sondern auch ziemlich langweilig ist.
Silvester haben wir dann auch hier gefeiert und haben den anderen beiden natürlich auch unser Raumati South und die Schule, wo wir arbeiten, gezeigt.


Nachmittags bei uns in Raumati South am Strand :)

Jannika und Ich mit Kapiti island im Hintergrund

Am 2. Januar ging's dann weiter, zunächst einmal nur ein Stück die Westküste rauf, um unseren Freund Rohan auf dem "Sommergrundstück" seiner Familie zu besuchen. Sie haben dort ein paar Container und Campingwägen stehen und wohnen dort anscheinend jeden Sommer für 2-3 Monate, da es so schön in der Natur gelegen ist und gleichzeitig sehr nah am Strand. Dort sind wir dann auch für eine Nacht geblieben.
Das absolute Highlight war definitiv Rohans Baumhaus, welches zwar schon ziemlich alt und morsch ist, aber das macht es nur umso cooler und von da oben hat man eine sagenhafte Aussicht!


Rohan präsentiert sein Baumhaus :D





schönster Sonnenuntergang  :)

Am Tag darauf haben wir Rohan dann zu seiner Arbeit begleitet, was sich sehr gelohnt hat. Er arbeitet nämlich in einem Weingeschäft und hat mit uns eine Weinprobe gemacht, wobei ich aber nicht mittrinken konnte, weil ich ja fahren musste. Trotzdem hatten wir sehr viel Spaß, vor allem, wenn Rohan versucht hat uns die unterschiedlichen Geschmäcker und Noten der Weinsorten näher zu bringen :D


Winetasting, ganz edel



Nach dem Winetasting ging es dann weiter, denn wir hatten einen relativ langen Weg vor uns. Das Ziel war Napier, ein richtiger Touristen-Hotspot, wie sich heraus gestellt hat, der auf der anderen Seite der Insel an der Ostküste liegt. Dort angekommen waren wir natürlich mal wieder ziemlich spät dran und mussten uns somit nach langer erfolgloser Suche nach einem preiswerten Campingplatz oder Hostel mal wieder mit einem Holiday Park zufrieden geben. Mittlerweile hatten wir alle einen ziemlichen Hass auf Holiday Parks entwickelt :D
Am nächsten Tag haben wir dann noch einmal kurz Napier besichtigt, doch im Grunde war uns das alles viel zu touristisch, sodass wir uns schnell wieder auf den Weg gemacht haben. Immerhin wurden wir am diesem Tag, was preiswerte Campingplätze angeht, sehr schnell fündig. Am Hawke's Bay gab es eine ganze Reihe von Free Campsites, für die man überhaupt nichts bezahlen musste und die alle wunderschön am Wasser gelegen waren und somit beschlossen wir erst einmal dort zu bleiben.
In der Nacht haben wir dort übrigens einen unglaublichen Sternenhimmel sehen können. Ich glaube ich habe noch nie so viele Sterne gesehen, selbst die allerkleinsten Punkte waren sichtbar. Und natürlich war auch die ein oder andere Sternschnuppe dabei.






Unser Auto :)

Unser Weg ging weiter an der Ostküste entlang, welche wirklich sehr schöne Landschaften zu bieten hat und gleichzeitig aber überhaupt kein Touristen-Hotspot zu sein scheint. Wir jedenfalls hatten den Eindruck einen Einblick in das Neuseeland der Eingeborenen, der Maori, zu gewinnen, als wir durch kleine, verlassen wirkende Ortschaften gefahren sind, wo sich nur Maori aufzuhalten schienen. So gelangten wir auch, als wir wie immer auf der Suche nach einem neuen Campingplatz waren, zu einem sehr merkwürdigen kleinen Ort. Zunächst führte uns eine nur sehr schwer passierbare Schotterpiste bis zum Strand, wo man links und rechts schon einige Zelte sehen konnte. Auf der Suche nach einem Platz für unser Zelt kamen wir dann aber an baufälligen Hütten und verlassenen Wohnwägen vorbei und als wir an einer Feuerstelle anhielten, fanden wir dort in der Asche einen Haufen ziemlich großer Knochen.
Wir beschlossen nicht dort zu bleiben und machten uns zurück auf den Weg die Schotterstraße entlang, wobei wir einen besonders steilen Hügel beinahe nicht wieder hinauf gekommen wären. John, Jannika und Ich mussten aussteigen und von hinten schieben, damit unser Auto den Rest des Hügels schaffte. Wir hatten schon fast geglaubt nun in diesem merkwürdigen Tal festzusitzen :D
Etwas später haben wir dann einen viel schöneren Platz zum campen gefunden, der zwar auch sehr weit abgelegen war, aber dort hatten wir immerhin nicht so ein komisches Gefühl und die Landschaft war echt richtig schön, vor allem im Licht der untergehenden Sonne!




Wir waren fast die Einzigen auf diesem Campingplatz





Am nächsten Tag haben wir auf der Fahrt dann noch diesen wunderschönen Ort entdeckt:







Nach längerer Autofahrt schlugen wir am späten Nachmittag irgendwo in der Nähe des Ortes Opotiki mal wieder unser Zelt in einem Holiday Park auf, aber da wir die letzten Tage sehr preiswert gecampt hatten und wir alle mal wieder richtig duschen und unsere elektrischen Gerätschaften aufladen wollten, war das okay.
Am Tag drauf hatten wir nicht mehr Glück, denn wir landeten in Waihi Beach, einem absoluten Touristenort, wo weit und breit keine preiswerten oder gar kostenlosen Campsites zu finden waren. Dafür war der Strand aber wirklich sehr schön.


Waihi Beach

Dann mussten wir uns auch schon aufmachen nach Huntly, um von dort Rohan abzuholen, denn am nächsten Tag wollten wir alle zusammen zu einem Festival in der Nähe von Auckland waren, was der Abschluss unseres gemeinsamen Road Trips sein würde, denn abgesehen von John und mir mussten alle anderen nach dem Wochenende wieder zur Arbeit.
Voller Vorfreude ging es dann also los zum Festival und nachdem wir eine Weile etwas planlos herum gefahren waren und darauf gehofft hatten, dass wir irgendwo ein Schild finden würden, haben wir dann auch irgendwann die alte Farm mit der großen Wiese und dem kleinen Flüsschen zwischen den Hügeln gefunden.


Chronophonium, so hieß das Festival

Das war die Free-Stage, wo jeder performen konnte, der wollte
Und die Leute da waren echt gut!

Die Wiese, links die Zelte, rechts die eine Bühne

Der Schattenspender war wirklich nötig, denn es war unglaublich heiß!

Die andere Bühne

Hier am Flüsschen haben wir eigentlich die meiste Zeit gechillt



Das waren die Festival-Armbänder! Süß ne? :D
























Ich würde sagen insgesamt war das Festival echt das Highlight unseres Road Trips und ich bin richtig froh, dass wir hingegangen sind, auch wenn, abgesehen von Rohan, niemand von uns auch nur eine der Bands kannte, die dort gespielt haben. Es war halt, wie man ja auch auf den Fotos sieht ein ziemlich kleines Festival, aber das Wetter war mega gut, die Leute alle super cool drauf und nett und die Musik war natürlich auch nice :)
























Die letzte Woche sind John und ich dann noch alleine weiter herum getourt, denn wir wollten auf jeden Fall noch bis zum Cape Reinga, der Spitze der Nordinsel, fahren.
Von Auckland aus, wo wir die anderen beiden am Flughafen absetzten, ging es dann also hoch nach Whangerei, wo wir Kauri Bäume und einen kleinen Wasserfall besichtigten und dann noch ein Stück weiter zu einem außerhalb, aber wunderschön gelegenen und auch nicht zu überteuerten Campingplatz.


Der Wasserfall bei Whangerei

Der Strand an unserem Campingplatz

Solche coolen Bäume gab es da auch :D

Einfach nur ein sehr schönes Bild, das ich bei einem Stop auf der Autofahrt gemacht habe :)

Unser letzter Stop, bevor wir nach ganz oben zur Spitze gefahren sind, lag irgendwo an der Westküste, ich glaube am Henderson Bay, aber ich bin mir nicht mehr hunderprozentig sicher :D
Der Campingplatz war aber auf jeden Fall super schön gelegen an einer kleinen Bucht und wenn man etwa 15 Minuten ging, kam man zu einem wirklich wunderschönen Strand! Weißer Sand weit und breit, tiefblaues Wasser und überall konnte man richtig schöne Muscheln finden, die ich noch an keinem anderen Strand gesehen habe! Und das beste war, abgesehen von dem sagenhaften Wetter, dass an diesem Strand weit und breit niemand war. Wir hatten wirklich einen ganzen Strand für uns!
Dort hat es uns auch so gut gefallen, dass wir zwei Nächte geblieben sind.


Das war die kleine Bucht
Von dem anderen Strand habe ich leider kein Foto

Nachdem wir einen Tag Pause gehabt hatten von der ewigen Fahrerei, beschlossen wir uns allmählig wieder auf den Rückweg zu machen, da das Herumreisen auf die dauer doch schon ziemlich stressig wird und wir gerne noch eine ganz entspannte Woche Zuhause in Raumati South haben wollten. Also fuhren wir nur ncoh einmal kurz hoch zum Cape Reinga und besichtigten bei dieser Gelegenheit auch die sich ganz in der Nähe befindenden riesigen Sanddünen und dann ging es wieder zurück nach Whangarei.


Es war ganz schön windig da oben an der Spitze!

Und die wilde Landschaft mit dem rauen Meer drumherum hatte ein wenig
etwas Bedrohliches ....

Die riesigen Sanddünen :)





















Auf dem Rückweg mussten wir aber natürlich noch einen letzten Halt am Lake Taupo machen, denn dieser dieser See ist ja wirklich sehr bekannt und ist nebenbei auch Neuseelands größter See.
Ich habe dort einen netten kleinen Spaziergang in der Abendsonne und natürlich ein paar Fotos gemacht.


Sonnenuntergang bei Lake Taupo




Das wars liebe Leute! Lake Taupo war ein sehr schöner Abschluss für unseren Road Trip und die letzte freie Woche Zuhause habe ich auch sehr genossen und genutzt, um wieder Gitarre zu spielen, mein Buch zuende zu lesen, mich für contemporary dance bei einer Tanzschule anzumelden und und und . . .
Ihr seht, ich habe mich hier mittlerweile schon sehr häuslich eingerichtet und fühle mich auch inzwischen wirklich Zuhause, auch wenn das eine Weile gedauert hat, aber so etwas braucht halt seine Zeit :)

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