Kapiti Island

Kapiti Island

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Gestern war endlich der große Tag, auf den wir alle so lange gewartet haben: wir sind mit der 4. Klasse nach Kapiti Island gefahren! Nachdem der Trip vorher schon vier Mal aufgrund von schlechtem Wetter oder zu stürmischer See oder umgefallen Bäumen auf der Insel verschoben werden musste.
Für die, die es noch nicht wissen: Kapiti Island ist die kleine Insel, die direkt hier an der Kapiti Coast vor uns im Meer liegt. Von daher müsste sie auch auf allen Fotos, die ich hier vom Meer gemacht habe, drauf sein.
Die Insel ist ein Naturschutzgebiet für Vögel, weshalb man sie nicht so ohne weiteres betreten darf. In Neuseeland gibt es viele Vögel, die nicht oder nicht besonders gut fliegen können und daher natürlich viel leichtere Beute für alle möglichen Raubtiere sind. Aus diesem Grund begann man in den 1980er Jahren damit die Insel von allen Raubtieren, wie Possums oder Ratten, zu säubern und sie zu einem sicheren Ort für viele Vogelarten zu machen.
Auf der Insel wimmelt es wirklich nur so von Vögeln und die meisten sind Arten, die ich vorher überhaupt nicht kannte und deren namen ich mir leider auch nicht besonders gut merken kann, da es fast alles Maori-Namen sind. Es war auf jeden Fall ein richtig schöner Ausflug und das Wetter hat auch einigermaßen mitgespielt. Erst war ich zwar ein wenig enttäuscht, dass es so bewölkt und windig war, aber später, als wir uns daran gemacht haben den Berg hinauf zu klettern, waren wir alle eher dankbar dafür, dass die Sonne meistens hinter den Wolken versteckt blieb.


Auf der Insel angekommen . . .

Man fühlt sich dort fast wie im Urwald

Und von überall her hört man Vögel singen
Zum Beispiel Keruru, eine ziemlich große und fette Taubenart

Oder diesen zutraulichen kleinen Kerl, dessen Namen ich leider vergessen habe . . .
Die Aussicht von ganz oben
















Wir hatten auf jeden Fall echt Glück, dass der Trip nicht für heute angesagt war, denn sonst wäre er buchstäblich mal wieder ins Wasser gefallen. Es gießt heute schon fast den ganzen Tag in Strömen. Richtiges Halloween-Wetter halt ;)
Ich finde das eigentlich gar nicht so schlecht. Halloween bei Wärme und Sonnenschein kommt mir einfach irgendwie falsch vor. Aber so mit dem Regen und der Kälte, das bin ich gewohnt :D

Das wird noch was, wenn es erstmal Weihnachten wird . . .
Aber erstmal heißt es Happy Halloween und in ein paar Tagen dann auch schon Happy Birthday für mich :)

Montag, 14. Oktober 2013

Die Ferien sind vorbei und der erste Arbeitstag ist auch schon wieder geschafft! Ich hatte echt eine tolle und interessante Zeit auf der Südinsel.

Angefangen hat unser Trip wie schon gesagt in Christchurch. Wir sind dort in der WG von Moritz, einem Freund von John, und dessen beiden Mitfreiwilligen Jannika und Sophia unter gekommen. Die drei arbeiten in einer Waldorfeinrichtung für Menschen mit Behinderungen und wohnen in einem kleinen Haus direkt auf dem Arbeitsgelände.
Christchurch an sich war zwar nicht besonders interessant, da ja durch das Erdbeben vor zwei Jahren so ziemlich alles in der Stadt zerstört worden ist, aber da die anderen drei ein Auto haben, sind wir auch viel außerhalb von Christchurch in der Gegend herum gekommen und haben z.B. das kleine Touristenörtchen Akaroa besucht, welches sehr idyllisch zwischen vielen Hügeln oder eher Bergen verborgen an einem See liegt.
Ziemlich cool war, als wir bei einer unserer Touren ein sehr abgelegenes Örtchen entdeckt haben, was eigentlich vielmehr nur eine Ansammlung von ein paar Häusern war, aber dafür direkt an einem richtig schönen Strand lag. Der Strand lag wie in einer Bucht, da rechts und links Berge waren, und war menschenleer. Da sind wir dann erst einmal ein bisschen lang spaziert und sind einem kleinen Ausläufer vom Meer gefolgt, der sich wie ein kleiner Fluss durch die Landschaft geschlängelt hat. Währenddessen haben wir die ganze Zeit nach einer Möglichkeit gesucht rüber auf die andere Seite zu kommen, da es dort Felsen und Klippen mit vielen Höhlen drin gab, die wir uns ganz gerne mal näher anschauen wollten ;)
Letztendlich blieb uns nur die Möglichkeit unsere Schuhe auszuziehen, die Hosen hoch zu krempeln und durch das Wasser auf die andere Seite zu waten, was wir natürlich gemacht haben.
Auf der anderen Seite angekommen haben wir dann auch tatsächlich einige Höhlen gefunden und vor allem eine war besonders groß, aber in die haben wir uns nicht so weit hinein getraut, weil es darin verdächtig nach Seehunden oder so etwas gerochen hat, und wir hatten nicht so große Lust welchen von denen zu begegnen.
Das war glaub ich so ziemlich der interessanteste Ausflug, den wir in Christchurch gemacht haben. Wir haben uns natürlich noch die Container-City in der Innenstadt angeguckt, wo nach dem Erdbeben eine Art neues Stadtzentrum mithilfe von großen Containern errichtet wurde, in denen sich jetzt Läden und Cafés und so etwas befinden. Das war auch ganz interessant zu sehen, aber natürlich war dort alles ziemlich teuer.

Und ansonsten haben wir auch einfach nur viel mit den anderen in der WG gechillt und unsere Ferien genossen :)

Die Container-City in Christchurch

Shops in Containern

Und so sieht der Rest der Innenstadt aus

Oder so

Das war unser kleiner, verlassener Strand :)

Und das war der "Fluss"

Erstmal testen wie tief das Wasser ist :D

Und auf ins Abenteuer . . . :P
So sah die andere Seite aus
Das war die Seehund-Höhle


Der nächste Stop auf unserer Reise war Oamaru, ein relativ kleiner Ort an der Ostküste auf dem Weg von Christchurch nach Dunedin. Dort waren wir nur für eine Nacht, da man dort auch echt nicht so viel machen konnte. Wir hatten aber ganz gutes Wetter und vor allem am Abend war es sehr klar und mild, was perfekt war, weil wir uns am Abend angeschaut haben, wie die kleinen neuseeländischen „blue penguins“ aus dem Meer zurück gekommen und zurück zu ihren Schlafplätzen gewandert sind. Das war wirklich sehr schön mit anzusehen, aber leider musste man natürlich auch hier mal wieder einen völlig überteuerten Eintrittspreis zahlen. Doch ich finde es hat sich trotzdem gelohnt. Ansonsten haben wir uns in Oamaru noch ein paar echt originelle Kunstgalerien und interessante Läden angeschaut und dann ging es auch schon weiter nach Dunedin!

Unser Hostel :)

Oamaru in der Dämmerung
Die außergewöhnliche Grainstore Gallery




Und noch eine andere Galerie


Dunedin ist definitiv die coolste Stadt in Neuseeland, in der ich bis jetzt war! Was daran liegen mag, dass es einfach DIE Studentenstadt schlechthin ist und wir zudem bei einer Studentin, die wir kennen, in deren WG mitten im Studentenviertel von Dunedin unter gekommen sind. Das Studentenviertel in Dunedin ist so ziemlich der ganze Bereich um die Universität drum herum. Es besteht aus vielen aneinander angrenzenden Straßen, die voll sind mit Häusern, in denen ausschließlich Studenten wohnen! Ich finde das einfach super! Nur Studenten als Nachbarn, alle Freunde direkt nebenan, und niemanden stört es, wenn der Vorgarten oder das ganze Haus wie der letzte Dreck aussieht oder wenn man bis spät in die Nacht noch laute Musik hört und Partys schmeißt! Am ersten Tag, als wir angekommen sind, hat es in Strömen geregnet, aber die Tage danach waren richtig gut, nur Sonne und es war richtig warm, da hat man so ein richtiges Sommerfeeling bekommen :)
Katie, die Studentin bei der wir gewohnt haben, hat uns an Johns Geburtstag erst zu einer sogenannten Initiation mitgenommen und später noch zu einer anderen Geburtstagsparty. Eine Initiation nennen die Studenten in Dunedin es, wenn die neuen Nachmieter einer WG lauter Aufgaben erfüllen müssen, die ihnen von den Vormietern gestellt werden. Es ist in Dunedin nämlich in der Regel so, dass die Studenten jedes Jahr das Haus und die WG wechseln und somit immer wieder mit neuen Leuten zusammen wohnen. Diese Initiation anzuschauen war wirklich sehr witzig, aber teilweise kann es da auch echt eklig werden, da die Studenten zu diesem Anlass oft Unmengen an Alkohol trinken müssen, bis sie sich allesamt übergeben. Auf der Initiation, auf der wir waren, mussten die Jungs unter anderem runter in den Fluss klettern, der neben dem Haus entlang fließt, und versuchen einen so großen Stein wie möglich heraus zu holen. Zu ihrem Glück schien ja die Sonne und es war mega warm :)

Außerdem haben wir uns in Dunedin natürlich noch die Innenstadt angeguckt, die im Vergleich mit Christchurch wirklich ganz schön ist, und wir sind die Baldwin Street hoch gelaufen, die steilste Straße der Welt! Das war echt anstrengend, vor allem bei der Wärme! Aber das muss man einfach machen, wenn man schon in Dunedin ist ;)


Katies kleine Hütte im hinteren Garten von ihrer WG


Die Initiation :D

Baldwin Street

Katie, noch top fit :D
Fast geschafft!
Endlich oben :D
Und zur Belohnung gab es dann nachher erstmal ein mega fettes Eis!
mhhh leckaaa :D


Nach Dunedin ging es nach Invercargill, dem absolut lanweiligsten Ort in dem wir auf unserer ganzen Reise waren! Katie und die anderen Studenten hatten uns ja schon vorgewarnt: „Don't go to bloody Invercargill!“ Aber wir hatten leider keine andere Wahl, weil wir ja mit dem Bus herum gereist sind, und es gab einfach keinen Bus, der von Dunedin direkt nach Queenstown fährt. Wir mussten also wohl oder übel nach Invercargill. Und dort gibt es einfach nichts. Nichts! Deswegen ist alles, was ich davon berichten kann, auch nur wie unglaublich öde es dort war! Aber zum Glück waren wir dort ja nur etwa anderthalb Tage.


Weiter ging es dann nach anderthalb Tagen Langeweile endlich nach Queenstown. Die Touristenstadt Neuseelands schlechthin! Queenstown liegt einfach nur wunderschön zwischen Bergen an einem See und man kann dort alle erdenklichen Sportarten betreiben, je nach Saison: Von Klettern und Mountain Biking über Ski und Snowboard fahren bis hin zu Bungee Jumping und Gleitschirm fliegen. Außerdem kann man alle möglichen Boots- und Jetski-Touren machen oder sich die Berge mal aus einem Flugzeug heraus von oben anschauen.
Also, es gibt dort jede Menge zu erleben - wenn man das Geld hat, versteht sich. Wir hatten nicht das Geld dazu, aber das machte nichts. Statt also die Gondel zu nehmen, um auf den Berg hinauf zu kommen, sind wir lieber gewandert, und ich bin überzeugt davon, dass man den Ausblick von dort oben noch tausendmal mehr genießen kann, wenn man den Berg eigenhändig erklommen hat ;P
Im Hostel haben wir viele junge, nette Leute kennen gelernt, von denen die meisten keine Neuseländer waren, sondern auch Ausländer, die Work and Travel oder ähnliches gemacht haben und ein ganz besonderes Highlight in Queenstown war, dass wir uns einen der berühmten und heiß begehrten Fergburger gegönnt haben, und Leute ich kann euch sagen, diese Burger sind echt der Hammer! Natürlich auch überdurchschnittlich teuer, aber es lohnt sich!


mal ein Foto aus dem Bus heraus:
so schöne Strecken sind wir lang gefahren!

Queenstown :)





Queenstown von oben :)

Den Berg sind wir hoch gewandert

Und zu guter Letzt natürlich . . .

. . . Fergburger! Jaaaam :)



































Nach den ganzen Städten, die wir bis dahin schon besichtigt hatten, war es für uns nun allmählich an der Zeit mal ein bisschen mehr von Neuseelands Naturwundern zu besichtigen. Unser nächster Stop war der See Wanaka und der war einfach nur unglaublich! Was wahrscheinlich zu einem großen Teil auch daran lag, dass wir dort einfach nur das traumhafteste Wetter hatten. Es war unglaublich klar, die Sonne hat geschienen und es war sogar relativ warm. Ich habe einen schönen, langen Spaziergang am See entlang gemacht und nachher noch am Strand in der Sonne gesessen und in das glitzernde Wasser geschaut und mich einfach nur gefühlt, wie im Paradies.
Aber ich glaube, die Fotos können das sehr viel besser beschreiben, als meine Worte.










Unser letzter Stop, bevor es wieder zurück nach Christchurch ging, war der See Tekapo. Dieser See ist für seine außergewöhnliche türkisblaue Farbe bekannt, welche, wie ich gelesen habe, durch von den Felsen zerriebene Eisstückchen herrührt, die sich im Wasser befinden. Dort hat uns das gute Wetter aber leider verlassen, weshalb wir den See nicht in seiner ganzen Schönheit bewundern konnten. Wir sind aber auf einen nahe gelegenen Berg, den Mt. John, gewandert und hatten von dort oben, trotz der vielen Wolken, eine relativ gute Aussicht. Ansonsten konnte man dort auch nicht viel machen.


Lake Tekapo

Auf dem Mt. John

Es war ganz schön windig da oben!

Lake Tekapo nochmal bei etwas besserem Wetter ;)


Das letzte Wochenende unserer Ferien haben wir dann noch einmal bei den anderen in Christchurch verbracht, wo auch nicht mehr viel passiert ist, und dann ging es Sonntag in aller Frühe wieder zurück nach Wellington. Um kurz vor sieben ging unser Flug, um kurz vor sechs mussten wir aufstehen. Eigentlich hatten wir vorgehabt durchzumachen, aber irgendwann haben dann doch alle schlapp gemacht, und so kam ich dann wieder hier in Raumati South an, todmüde, weil ich nur etwa drei Stunden Schlaf gehabt hatte :D