Kapiti Island

Kapiti Island

Donnerstag, 26. September 2013

Ich sitze grade am Flughafen und genieße es mal wieder wlan nutzen zu können :)
Unsere Reiseroute hat sich aufgrund der teilweise sehr unregelmäßigen Busfahrzeiten doch noch ein wenig verändert.
Wir starten nach wie vor in Christchurch, fahren dann aber weiter in einen kleinen Ort namens Oamaru, von dort dann nach Dunedin, dann weiter nach Invercargill, Queenstown, Wanaka und Lake Tekapo und dann wieder zurück nach Christchurch.
Somit konzentriert sich die Route ziemlich auf die eigentlich weniger schöne Ostküste der Insel und wir werden leider vorerst nicht solche atemberaubenden Orte wie den Milford Sound oder Franz Josef Gletscher oder den Abel Tasman National Park sehen, aber es gibt ja immernoch die Herbstferien nächstes Jahr, wo wir wieder zwei Wochen frei haben und vielleicht werden wir ja dann in dieser Zeit die Naturwunder der Westküste von Neuseelands Südinsel bestaunen können ;)
Jetzt freue ich mich erstmal auf unseren ersten Trip zur Südinsel und ich bin sicher, dass wir auch so genug sehen und erleben werden. Davon berichte ich dann, wenn ich wieder da bin!

Samstag, 21. September 2013

Da ich bis jetzt nur so wenig Bilder hoch geladen habe, kommen hier nochmal ein paar Impressionen, die sich so in den letzten Wochen angesammelt haben ;)


Das hier ist der Platz, wo sich unser kleines Café befindet, sowie der Kiosk und der Fish 'n' Chips Shop ;D

Und so sieht unser liebstes Café von außen aus
Das hier sind die Pferdekoppeln, die direkt gegenüber von der Schule
 auf der anderen Straßenseite liegen

Das war vor ein paar Wochen, als ich mit der 7. Klasse auf Wandertag gegangen
 bin und wir an unzähligen Kuhweiden und Pferdekoppeln und Wiesen mit Schafen
 drauf vorbei gewandert sind 

Das ist der Strandabschnitt, der Mackays Crossing heißt, weil hier der
 gleichnamige Bach ins Meer mündet
Die Berge oder Hügel oder wie auch immer man sie nennen will ...

Dieser kleine Pfad führt rauf und runter über die Hügel und
 immer am Strand entlang :)

So sehen die meisten Häuser hier aus

Oder so. Dieses hier erinnert mich ein bisschen an die Villa Kunterbunt :P

Jaa und Katzen findet man hier auch an jeder Ecke. Genauso wie Hunde und Pferde,
 aber meine Gastfamilie hat ja leider nur ne Katze und ein Pferd und keinen Hund ...

Soo und zu guter Letzt unsere voraussichtliche Reiseroute über die Südinsel
 in den Frühlingsferien, die schon in einer Woche  beginnen :)
Mal schauen, ob das wirklich alles so hin haut, wie wir uns das vorstellen, aber die vier fett markierten Orte Christchurch, Dunedin, Queenstown und Greymouth werden wir auf jeden Fall besichtigen und was sich dann sonst noch so ergibt, das werden wir sehen :D Ich freue mich auf jeden Fall schon total darauf mal endlich mehr von Neuseeland zu sehen und ein bisschen herum zu kommen. Am Freitag gehts schon los, zwei Wochen lang reisen und hoffentlich viele Leute treffen und chillen und Spaß haben :P

Donnerstag, 19. September 2013

Die letzte Woche war wirklich interessant und ich habe viel Neues kennen gelernt!
Am Mittwoch war ein großer Tag für meine Kleinen aus der ersten Klasse: Sie haben nämlich alle ihre erste Blockflöte bekommen und waren deswegen furchtbar aufgeregt. Es ist wirklich erstaunlich wie brav und leise selbst die ansonsten auffälligsten Kinder sein können, wenn es darum geht, möglichst als einer der Ersten ausgewählt zu werden, um sich eine Blockflöte auszusuchen.
Bevor das allerdings geschah, hat der Klassenlehrer erst einmal eine kleine Geschichte erzählt: die Flöten wurden in einem weit entfernten Land in Europa hergestellt, jede aus dem Ast eines Baumes. Jedoch darf man natürlich nicht einfach einen beliebigen Ast von einem Baum abbrechen, um daraus eine Flöte herzustellen. Man muss den Baum fragen, sein Einverständnis einholen, und vor allem das des Astes. So sucht sich vielmehr der Ast den Menschen aus, dessen Flöte er werden möchte, als dass der Mensch den Ast auswählt. Demzufolge sollen die Kinder, wenn sie ihre Flöte auswählen, im Hinterkopf behalten, dass sie das hölzerne Instrument mit Respekt behandeln sollen, und dass ganz gleich welche der Blockflöten sie erhalten, diese für sie die Richtige sein wird.
Nach dieser kleinen Einleitung durfte dann nach und nach jedes Kind nach vorn treten zu dem Tisch, auf welchem die Flöten, verborgen in Stoffbeuteln, lagen und sich eine davon aussuchen.
Was mich besonders überrascht hat ist, dass es zu keinen Streitigkeiten oder Ähnlichem gekommen ist. Selbst das Kind, dass als Letztes seine Flöte nehmen durfte, war mit dieser völlig zufrieden und alle waren einfach nur glücklich und aufgeregt endlich Blockflöte spielen zu lernen.
Die Flöten sahen tatsächlich alle unterschiedlich aus und der Lehrer hat die Kinder daran erinnert, dass sie sich das Aussehen ihrer eigenen Flöte gut einprägen sollen, damit es nie zu Verwechslungen kommt. Und danach haben sie dann endlich die ersten Töne auf ihren Flöten spielen dürfen. :)

Bei den Faculty Meetings an den Donnerstagen lernen wir jetzt immer etwas darüber, wie und was Kinder in einem bestimmten Alter laut Rudolf Steiner malen sollten. Diese und letzte Woche haben wir, also die Lehrer und wir Freiwilligen, wie Kinder in der 1. Klasse gemalt, was ich natürlich durch meine tägliche Arbeit in der 1. Klasse ohnehin schon kannte, aber es war dennoch sehr interessant zu hören, was der Klassenlehrer über die Bilder und die Art des Malens und den ganzen Sinn dahinter zu erzählen hatte. Laut Rudolf Steiner spielen nämlich gerade Farben und Formen eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Entwicklung eines Kindes, weshalb man die Kinder behutsam an die verschiedenen Farben und Formen heran führen sollte. Das ist auch der Grund, warum die Erstklässler nur Wachsmalklötzchen, sogenannte Kreons, in vier verschiedenen Farben besitzen: Blau, Rot, Zitronengelb und Goldgelb. Für jedes Bild, das sie malen, und in der 1. Klasse malen sie eigentlich ständig Bilder, können sie also nur diese vier Farben verwenden und wenn sie mal etwas grün, orange oder violett anmalen möchten, dann müssen sie eben die vorhandenen Grundfarben mischen. Das ist auf jeden Fall sehr viel aufwendiger als es damals bei mir in der 1. Klasse war, wo man einfach alle Farben als Buntstifte zur Verfügung hatte.
Auch was das Formenzeichnen angeht gilt es den Kindern möglichst Zeit zu lassen und mit einfachen Formen anzufangen. Dem Formenzeichnen wird in der Waldorfpädagogik eine sehr große Bedeutung beigemessen, ganz anders als ich es von staatlichen Schulen kenne, wo es so etwas gar nicht gibt.

Am Freitag habe ich dann zum ersten Mal eine Geburtstagszeremonie in der 1. Klasse mit erlebt, was ich sehr schön fand. Wenn ein Kind Geburtstag hat, dann wird sich am Anfang des Schultages extra ein wenig Zeit genommen, um dies zu feiern. Alle Kinder sitzen in einem Halbkreis, nur das Geburtstagskind sitzt quasi gegenüber von den anderen Kindern neben seinem Geburtstagstisch, auf welchem sich Blumen, die Geburtstagskerze, ein Geschenk und ein Gedicht befinden, das der Lehrer extra für dieses Kind ausgewählt hat. Ich habe gehört, dass das Geburtstagskind normalerweise auch noch eine Krone und einen Umhang tragen darf, weil es an seinem Geburtstag so etwas wie ein König oder eine Königin ist, aber der Junge, dessen Geburtstag ich miterlebt habe, wollte darauf lieber verzichten.
Besonders schön fand ich, als der Klassenlehrer damit angefangen hat die ganze Lebensgeschichte des Jungen zu erzählen, wo er geboren ist, was nämlich nicht in Neuseeland war, sondern in London, und was ihm als kleines Kind dort gut gefallen hat, wo und mit welchen anderen Kindern zusammen er in den Kindergarten gegangen und wie er schließlich zur Te Ra Waldorfschule und in die 1. Klasse gekommen ist. Außerdem hat er eine sehr niedliche kleine Geschichte erzählt, undzwar, dass der Junge, bevor er auf die Welt gekommen ist, als kleiner Engel oben im Himmel gewohnt hat, zusammen mit anderen kleinen Engeln und einem großen Engel, der sich um sie alle gekümmert hat. Und dort oben im Himmel hatte der Junge alles, was er brauchte und was ihm Spaß machte, einen großen Garten und einen Sandkasten und viele Bauklötze und natürlich seine Freunde. Doch eines Tages kam der große Engel zu ihm und sagte, dass es nun Zeit für ihn sei auf die Erde zu gehen, denn er hätte dort einige Aufgaben zu erfüllen und einige Menschen dort würden ihn schon sehnsüchtig erwarten. Also ging der kleine Engel zum Rand des Gartens, wo sich eine lange Regenbogenrutsche befand, die direkt zur Erde führte und so kam der Junge zu seiner Familie auf die Erde.
Zum Schluss durfte das Geburtstagskind dann seine Lebenskerze anzünden und auch die Kerze auf dem Jahreszeitentisch, die jeden Morgen von einem anderen Kind angezündet wird, und dabei wurde gesungen und dann gab es für jeden ein Stück Geburtstagskuchen :)

Diesen Dienstag hatten wir an der Te Ra Schule dann noch Besuch von dem Schulorchester einer Waldorfschule aus Australien, was wirklich cool war, denn das Orchester war einfach nur richtig gut! Unser Arbeitstag war an diesem Tag eigentlich auch sehr entspannt, weil wir den ganzen Tag nur dafür eingeplant waren zu helfen die Gastschüler zu versorgen und Essen vorzubereiten und Getränke nachzufüllen und ansonsten konnten wir uns mit den Australiern unterhalten und ihnen beim Proben zusehen und natürlich zuhören und haben nebenbei auch noch von all dem leckeren Essen etwas abbekommen. Die Schülerinnen und Schüler waren alle so zwischen 15 und 17 Jahre alt und soweit ich das mitbekommen habe, spielen die ihre Instrumente alle schon seit sie in der 3. Klasse waren, weil es an deren Schule, wie bei Te Ra auch, Pflicht ist in der 3. Klasse entweder Geige oder Cello zu lernen. So etwas gab es an meiner Schule nie, aber ich finde dass das eigentlich eine sehr gute Idee ist. Jeder sollte ein Instrument spielen können und wenn das von der Schule gefördert und sogar in den Lehrplan mit eingebaut wird, ist das natürlich viel einfacher hinzukriegen. Ich war auf jeden Fall sehr begeistert von dem Konzert und wie gut diese Schülerinnen und Schüler alle ihre Instrumente beherrschten. Es war richtig professionell und ich habe zum ersten Mal richtig gesehen was für schöne Instrumente Geigen und Cellos eigentlich sind und was für wunderschöne Musik man damit machen kann. Außerdem hat es richtig Spaß gemacht den Australiern beim Spielen zuzuschauen, weil viele wirklich voller Leidenschaft dabei waren und vor allem ein Mädchen ist einem sehr ins Auge gesprungen, da sie sich beim Geige spielen so sehr mit der Musik mit bewegt hat, dass sie beinahe schon getanzt hat. Das war wirklich toll mit anzusehen und man wurde teilweise einfach richtig mitgerissen durch die Energie, die von dem Orchester ausging.
Nach dem Konzert habe ich dann einige kleine Mädchen von unserer Te Ra Schule darüber reden gehört, wie cool sie das Konzert fanden und eine Kleine meinte, dass sie jetzt so froh ist, dass sie auch Geige spielen lernt. Ich glaube, dass sie vor allem das gleichzeitig tanzende und Geige spielende Mädchen sehr beeindruckt hat, da sie sich nachher tatsächlich alle noch ein Autogramm von ihr abgeholt haben. Das war einfach nur richtig süß mitanzusehen und ich finde es so schön, dass unsere Kleinen von Te Ra die Möglichkeit bekommen sich so ein Konzert von älteren Schülerinnen und Schülern einmal anzuschauen, da sie so eine Vorstellung davon bekommen, wie gut sie selbst in einigen Jahren sein können, wenn sie immer fleißig üben und ich denke, dass das zumindest einige Kindern ziemlich motiviert hat und sie jetzt vielleicht auch einen größeren Sinn darin sehen ein Instrument zu erlernen. Denn es bringt einfach unglaublich viel Freude und Musik ist so ein schönes Geschenk, wenn man sie mit anderen teilen kann.