Kapiti Island

Kapiti Island

Sonntag, 2. Februar 2014

Heute war einerseits ein schöner und andererseits ein sehr trauriger Tag.

Schön war der erste Schultag nach sechs Wochen Sommerferien. Es war schön all die mittlerweile so vertrauten Gesichter wieder zu sehen, vor allem natürlich von meiner 2. Klasse und besonders schön war auch die Begrüßung der neuen 1. Klasse.
Jedes neue Kind der 1. Klasse wurde von einem Kind der 7. Klasse an der Hand geführt und dann durch einen Torbogen aus Blumen geleitet hinter dem es von seinem neuen Klassenlehrer in Empfang genommen wurde. Davor hatten die älteren Kinder der Schule ein Begrüßungslied gesungen und getanzt.
Meine 2. Klasse hat auch Zuwachs bekommen, da zwei neue Kinder in die Klasse gekommen sind.
Hier ist übrigens das Bild von allen Namensschildern, auf die ich sehr stolz bin, und den Kindern haben sie auch super gut gefallen :)






Jetzt zu dem traurigen Teil des Tages. So unfassbar es klingen mag, heute war die Beerdigung unseres Freundes Rohan. Derjenige, den wir auf dem Sommergrundstück seiner Familie besucht haben, mit dem unglaublichen Baumhaus und der, der mit uns das Winetasting gemacht hat und mit dem wir auf dem wundervollen Festival waren. Und mit dem wir auch vor den Ferien schon so oft an den Wochenenden gemeinsam etwas unternommen haben und wenn es nur ein Lagerfeuer bei ihm im Garten war, mit ein paar Flaschen Wein und seiner Ukulele.
Rohan war wirklich einer unserer besten Freunde hier, aber nicht nur das. Er war ein außergewöhnlicher junger Mensch. Immer offen, freundlich, herzlich. Das habe ich heute auch von so vielen gehört, die ihn schon so viel länger kannten als ich. Er war voller Liebe für jeden und alles, war niemals wirklich wütend auf jemanden und hat auch niemals schlecht über jemanden geredet. Wenn man ihn nicht kannte, ist es schwer sich das vorzustellen, aber ich hatte das Glück ihn ein wenig kennen zu lernen und es ist wahr.
Er war ein absoluter Gentleman und hat alles getan, damit man sich in seiner Gegenwart wohl und willkommen gefühlt hat. Er war immer voller positiver Energie und voller Leben und konnte oft kaum still sitzen. Er liebte die Musik und Tiere und sein Traum war es im Zoo zu arbeiten. Ich weiß noch, wie er mir davon erzählt hat. Er wollte zunächst freiwillig im Zoo arbeiten, doch aufgrund einer Verspätung des Zuges, mit dem er in die Stadt gefahren war, kam er etwas zu spät zum Bewerbungsgespräch und wurde nicht angenommen. Gerade jetzt macht mich das besonders traurig, denn er war und ist so eine gute Seele und der Zoo hätte sich niemand Besseren als Freiwilligen wünschen können. Jetzt wird Rohans Traum nicht mehr wahr werden. Aber ich hoffe, dass er nun an einem anderen schönen Ort ist und sich vielleicht andere Träume für ihn erfüllen. Sein guter Geist lebt weiter in allen, die ihn kennen lernen durften und seine Eltern haben uns heute gebeten, dass jeder in Zukunft versuchen sollte, ein kleines bisschen mehr wie Rohan zu sein. Weniger Vorurteile haben, nicht so schnell gestresst oder verärgert sein und einfach mit einem Lächeln auf die Menschen zu gehen, denn dann lächeln sie auch zurück. In der Welt sollte es mehr Menschen wie Rohan geben und nicht weniger. Das Leben ist manchmal ungerecht. Aber ich bin davon überzeugt, dass er jetzt von irgendwo auf uns herunter schaut und vielleicht auf seiner Ukulele spielt und sein neues, anderes Leben genießt, wie auch immer das aussehen mag.



See you in heaven Rohan, rest in peace you beautiful soul
We will miss you

2 Kommentare:

  1. Das ist unfassbar und so traurig.......und ich wünsche
    Rohan von Herzen, dass er jetzt an einem wunderschönen ort ist u dort andere seelen mit seiner offenen u fröhlichen Art erfreut. Schön dass du ihn kennenlernen durftest!
    Julia, du hast wunderschöne Worte für Rohan gefunden!

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  2. Liebe Julia,
    ich nehme es mit und werde versuchen anderen ein Lächeln mit auf den Weg zu geben.
    Eine schöne Vorstellung.ich erfahre von dir über Rohan und zack lächle ich hier in Deutschland in Gedenken an ihn einen anderen Menschen ein bischen mehr an. Auch werde ich versuchen wieder ein bischen offener für die Menschen, die mich umgeben zu sein.Zu oft vergesse ich das in meinem Alltag, obwohl ich von der Wirkung eines Lächelns weiß. Danke!! ich drück dich! :-)

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